Branded Residences verbinden besondere Annehmlichkeiten, die jeder aus der Hotelbranche gewohnt ist, mit dem Bedürfnis nach Eigentum. Heutzutage ist es im Zuge der Individualisierung normal geworden, dass immer mehr Menschen viel arbeiten und häufig unterwegs sind. Da sie nur begrenzt freie Zeit zur Verfügung haben, möchten sie möglichst wenige Alltagsaufgaben erledigen. Durch die Kooperation zwischen Entwicklern, Betreibern und Hotelmarken entsteht aufgrund dieser Anforderungen eine neue Wohnform. Die Kombination eines Hotels mit angeschlossenen Eigentumswohnungen bietet den Bewohnern den Luxus, alltägliche Dinge erledigen zu lassen und somit mehr freie Zeit zu gewinnen. Genauer gesagt bietet diese Wohnform zusätzlichen Service und Qualität sowie professionelle Verwaltung durch eine angesehene Hotel-Marke.
Diese Form des temporären Wohnens ist bislang hauptsächlich auf dem asiatischen und amerikanischen Markt zu finden. Weltweit gibt es circa 400 Branded Residences mit über 55.000 Apartments. Durch die Adaptierung einer Eigentumswohnung in eine Branded Residenceentsteht für die gesamte Immobilie ein höherer Marktwert, da Markenimmobilien ein höheres Ansehen und Vertrauen bei den Käufern genießen und so ein neues Wohnerlebnis schaffen.
Das Konzept bietet hier unterschiedliche Möglichkeiten der Umsetzung. Die Wohnungen können z.B. Teil eines traditionellen Hotelkomplexes sein oder separat in Anbindung an das Hotel in einem eigenen Gebäude angelegt werden. Auch als eigenständiges Objekt ohne angeschlossenes Hotel ist das System umsetzbar. Für Nutzer, die häufig auf Reisen sind, sind Standorte in Metropolen besonders beliebt.
Bereits 1927 wurde in New York das erste Apartmenthotel mit dem Namen The-Sherry-Netherland eröffnet. Bis heute kann man dort Apartments sowie Eigentumswohnungen erwerben. Erst 50 Jahre später wurde das Konzept durch die Hotelkette Four Seasons aufgegriffen und in einigen ihrer Häuser umgesetzt. Die erste touristische Destination eröffnete in Ko Phuket, wo die Hotelgruppe Aman30 Strandvillen erbaute. Mit der Jahrhundertwende kamen neue Hotelbetreiber auf den Markt und kombinierten ihren Service mit privaten Wohneinheiten. Mitte der 2010er traten auch erste Marken ohne Bezug zum Hotelsektor auf, um ihren Markennamen als Standard für Qualität und Lifestyle in die Branche einzubringen. Ein Beispiel für Branded Residences in Deutschland sind die Tower Apartments am Potsdamer Platz in Berlin. Die Bewohner dieser Apartments profitieren von einem Premium-Service des Ritz-Carlon, der 24 Stunden am Tag erreichbar ist.
Jedoch lässt ein Blick auf den deutschen Markt erkennen, dass das Konzept der Branded Residences noch recht neu ist und ein großes Potenzial bietet. Es lohnt sich für Entscheider der Immobilienbranche, diese Wohnform einmal näher zu betrachten. Die Käufer profitieren von einem höheren Wiederverkaufswert, beispielsweise durch die gute Lage, dem exzellenten Serviceangebot sowie dem Design der Immobilie. Projektentwickler können ihrerseits auf Synergieeffekte zurückgreifen, die die Zusammenarbeit mit bekannten Hotelmarken mit sich bringen. So entsteht ein neues Businessmodell, von dem alle Beteiligten profitieren können. Branded Residences sind demzufolge ein Trend für die Immobilienwirtschaft, welcher das temporäre Wohnen auf das nächste, höhere Level heben kann.
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