Aufgrund der Umstände, die durch das Coronavirus entstanden sind, rücken Nachbarn enger zusammen (natürlich nur im übertragenden Sinne, da Körperkontakt momentan weniger ratsam ist!) und helfen sich gegenseitig, das neue Zauberwort: Nachbarschaftshilfe. Neben der anscheinend existenziellen Frage, wer Klopapier abzugeben hat, kommen weitere Fragen auf, die den Alltag bestimmen. Wer passt auf meine Kinder auf, wenn die Kitas und Schulen geschlossen sind? Wer geht für mich einkaufen, jetzt wo ich die Wohnung nicht mehr verlassen darf? Was stelle ich mit meiner Zeit an?
Diese Fragen beschäftigen auch Lara, eine junge Frau, die in einem bunt gemischten Quartier alleine in einem Apartment wohnt und sich aufgrund der Corona Krise Sorgen um ihre Nachbarn macht. Sie ist gerade auf dem Rückweg nach Hause, als ihr eine ältere Dame auffällt, die mit schweren Taschen beladen ihren Einkauf nach Hause schleppt. Lara bekommt sofort Mitleid. Besonders jetzt sollten ältere Menschen doch den Supermarkt aufgrund der Ansteckungsgefahr meiden: Nachbarschaftshilfe ist gefragt! Sie erinnert sich daran, von einer Challenge gelesen zu haben, die dazu aufruft, solidarisch zu handeln und seine Hilfe anzubieten. Sie beschließt, diese Challenge auch bei sich im Hause einzuführen. Damit die ältere Frau Meier, aus dem Apartment neben ihr, in nächster Zeit nicht einkaufen gehen muss. Und damit das Ehepaar Drago trotz der Kinder, die aufgrund der Schulschließung zuhause bleiben müssen, weiterarbeiten gehen können. Doch wie soll die Challenge am besten umgesetzt werden, damit auch jeder daran teilnehmen kann? Glücklicherweise verwendet das Quartier eine Software, die alle Bewohner im Haus digital vernetzt. Lara überlegt sich, was jeder Einzelne tun könnte, um andere zu entlasten und was die Menschen momentan am meisten beschäftigt. Viele ihrer Nachbarn, so wie sie auch, wohnen in dem Quartier alleine.
Sie ist bestimmt nicht die einzige, die sich manchmal in ihrer geräumigen Wohnung einsam fühlt. Auch wenn es einerseits toll für Lara ist, dass das Leben nun etwas entschleunigt wird und sie eine kleine Zwangspause einlegen muss, ist es auf der anderen Seite schon belastend, wenn die sozialen Kontakte dermaßen eingeschränkt sind. Auch wenn sie selbst keine besonders große Angst hat, sich anzustecken, möchte sie jedoch unter keinen Umständen jemanden in ihrem Umfeld gefährden. Das gilt sowohl für die liebe Frau Meier als auch für Frau Drams, die unter Krebs leidet.
Zuhause angekommen setzt Lara sich an ihren Laptop und verfasst einen Beitrag in der Quartiersapp, um ihren Nachbarn von der #NachbarschaftsChallenge zu erzählen. Sie überlegt, wie die Nachbarschaftshilfe konkret aussehen könnte; was in Tagen wie diesen besonders wichtig ist und wo es eventuelle Engpässe gibt. Ihre Gedanken schweifen zu Frau Meier und Frau Drams aus den Apartments 5E und 2A und ihr fällt prompt der erste Punkt ihrer Liste ein
- Hilf Risikogruppen indem du beispielsweise Einkäufe für sie übernimmst oder mit dem Hund rausgehst. Als Risikogruppe sind Menschen inbegriffen, die ein schwaches Immunsystem haben oder über 80 Jahre alt sind.
Sie erinnert sich an die schockierende Szene im Supermarkt, bei der sich beinahe zwei Frauen für eine Packung Klopapier angegangen sind. Was sind das nur für verrückte Zeiten? Wenn sich Menschen um so etwas banales wie Klopapier streiten. Man könnte fast schon sagen, dass statt Daten, Klopapier das neue Gold ist. In Zeiten von Corona scheint das jedenfalls der Fall zu sein. Mal ehrlich, wer hätte je erwartet, dass Toilettenpapier einmal knapp sein wird und sich als das momentan Wertvollste entpuppt?! Also Lara mit Sicherheit nicht! Mit dieser Überlegung findet sie schnell den zweiten Punkt für die Nachbarschaftschallenge:
- Biete Dinge in deiner Nachbarschaft an. Hast du mehr als genug von den heutigen Luxusgütern wie Nudeln, Klopapier oder Konserven? Hier im Haus gibt es bestimmt jemanden, der neulich mal wieder im Supermarkt vor einem leeren Regal stand und sich darüber freuen würde.
Lara denkt weiter nach. Was fällt ihr noch auf? Was scheint ein weiteres Problem zu sein? Auf dem Nachhauseweg hat sie eine Gruppe von Teenagern zusammenstehen sehen und darüber noch den Kopf geschüttelt, da man momentan schließlich soziale Kontakte vermeiden soll. Durch den Beschluss, dass Kitas und Schulen geschlossen werden, viele Eltern allerdings noch arbeiten gehen müssen, stehen diese vor einem organisatorischen Problem. Wohin mit den Kindern? Und schon hat Lara den nächsten Punkt für die Nachbarschaftshilfe
- Biete an, auf die Kinder von berufstätigen Nachbarn aufzupassen. Besonders diese benötigen jetzt unsere Hilfe, damit sie Privat- und Arbeitsleben unter einen Hut bekommen können.
Bei all den schlechten Nachrichten, die es seit einiger Zeit in der Welt gibt, ist es kein Wunder, dass sich dies auf die eigene Laune auswirkt. Wie gerne würde sie die ganze Welt beschützen und retten und Leid und Elend stoppen. Leider hat sie noch keine Superkräfte. Aber sie kann helfen. Indem sie in ihrem Umfeld anfängt. Auch in ihrem Haus gibt es viele Menschen, die sich durch die aktuelle Lage große Sorgen machen. Einsamkeit, Isolation, Ängste – ja, vielleicht sogar schon Panik – all dies schreitet mit dem Ausnahmezustand, den die Corona-Pandemie hervorruft, einher. Wir brauchen mehr Zuversicht und Liebe, denkt Lara sich. Eine Challenge würde bestimmt viele ablenken und die daraus resultierende Interaktion gegen Einsamkeit helfen.
- Teile mit uns Dinge, die dich aufheitern und gute Laune machen! Was ist heute Witziges passiert? Hast du eine gute Song- oder Filmempfehlung? Was kann man aufgrund der Quarantäne noch gut erledigen? Starte doch eine DIY-, oder eine Kleiderschrank-Challenge. Egal was es ist, wenn es dir gute Laune bereitet, lass auch uns, deine Community, daran teilhaben.
So weit so gut, denkt sich Lara. Einhergehend mit den positiven Dingen, die Menschen aufheitern sollen, fällt ihr eine weitere Möglichkeit ein, damit ihre Nachbarn nicht einsam sind.
- Mache anderen eine Freude. Besonders für Menschen, die ohne eine weitere Person in einem Haushalt leben und soziale Kontakte meiden sollen, kannst du jetzt wunderbar aufheitern und Positivität verteilen. Wie wäre es mit einem Stückchen selbstgebackenen Kuchen, welches du mit einer kleinen Botschaft vor die Haustüre deines Nachbarn legst? Wir wissen doch alle, dass es die kleinen Dinge im Leben sind, die am meisten Freude bereiten.
Lara ist zufrieden mit ihrer Liste und drückt auf Enter. Sofort kann sie ihren Eintrag auf der Timeline sehen. Nach einiger Zeit lädt Maja, eine junge Studentin, bereits ein Foto von selbsteingekochter Marmelade mit dem Kommentar „Ich habe in den letzten Wochen viel zu viel Marmelade gekocht – wer möchte ein Glas abhaben? #NachbarschaftsChallenge“ hoch. Und damit wird Laras Quartier auch in Zeiten von Corona ein kleines bisschen solidarischer.
Ein gutes Quartier ist nur so stark, wie seine Gemeinschaft! Nutzen Sie die Möglichkeiten, die durch die Digitalisierung entstehen und durch beispielsweise eine Quartierssoftware ermöglicht werden. Wir haben den großen Vorteil, dass wir digital sehr gut angebunden sind. Daher mein Appell für die nächste Zeit: Zeigen Sie sich solidarisch, seien Sie für andere da und helfen Sie, wo Sie nur können. Auch ANIMUS hat schnell reagiert und eine Challenge, die auf Nachbarschaftshilfe basiert, in ihre Software eingebunden, damit sich die Bewohner eines Quartiers gegenseitig unterstützen können. Natürlich sind der Fantasie dabei keine Grenzen gesetzt. Ihnen fallen noch mehr Dinge ein, die passend für eine Nachbarschaftschallenge sind? Teile Sie diese gerne mit uns!