Das Thema Nachhaltigkeit hat nach wie vor eine hohe Priorität für die Immobilienbranche. Nachhaltigkeit ist nichts, was aus der Mode kommt, sondern ein konstanter Megatrend, der jegliche Lebensbereiche berührt und ernstzunehmende Konsequenzen mit sich zieht, wenn er unbeachtet bleibt. Fakt ist, dass es eine gesellschaftliche Aufgabe ist den Klimawandel zu stoppen, denn er nimmt weder Rücksicht auf Businesspläne noch auf Lebensgewohnheiten.
In der Immobilienbranche ist eine Entwicklung nachhaltig, wenn die Baustoffe ressourcenschonend verwendet werden und eine für die Nutzungsphase energiesparende Bauweise verwendet wird. Das Thema Nachhaltigkeit ist eine energie- und klimapolitische Notwendigkeit und keine Modeerscheinung. Unternehmen aus der Immobilienwirtschaft müssen sich fragen, welchen Beitrag sie leisten können, um Immobilien nachhaltiger zu gestalten, kritische Themen aufzudecken und anzugehen sowie nachhaltige Konzepte umzusetzen.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung
Genau wie der Megatrend Nachhaltigkeit, ist auch das Thema Digitalisierung fest in den Köpfen verankert. Klimawandel, Ressourcenknappheit, demografischer Wandel – all dies sind Dinge, die in Zukunft zu einer echten Bedrohung werden könnten, wenn niemand handelt. Auf der anderen Seite helfen technologische Entwicklungen, Arbeitsabläufe und Planungen zu optimieren. Doch was haben Digitalisierung und Nachhaltigkeit miteinander zu tun? Der digitale Wandel ermöglicht intelligentere und nachhaltigere Prozesse und garantiert somit ressourcenschonendes Handeln, z.B. durch virtuelle Modelle, die mit BIM (Building Information Modelling) erstellt werden, oder Softwares mit denen man ganze Quartiere managen kann.
Mehr als ein Drittel des Energieverbrauchs fällt in Deutschland auf Gebäude zurück. Durch simple Energieeffizienzmaßnahmen könnten knapp 30% des Energieverbrauchs für die meisten Unternehmen gesenkt werden. Auch der Einsatz von beispielsweise smarten Technologien und eine Software für Immobilienmanagement können das Energiemanagement zusätzlich optimieren. Eine Kombination aus einer nachhaltigen Denkweise und dem Einsatz von digitalen Produkten bildet die Grundlage einer Effizienzsteigerung in den verschiedensten Bereichen der Immobilienbranche. Um zukunftsfähig zu bleiben, lohnt es sich demnach auf digitale Lösungen zu setzen, die Immobilien nachhaltig und wirtschaftlich managen können. Aufgrund des Klimawandels ist abzusehen, dass die gesetzlichen Vorlagen für Immobilien in den nächsten Jahren immer strenger werden.
Ein Problem der Definition?
Problematisch ist, dass es keine festgelegte Definition gibt, wann eine Immobilie nachhaltig ist. Durch die Komplexität und die Tatsache, dass für den Betrachter oftmals die Nachhaltigkeit der Gebäude verborgen bleibt, gibt es inzwischen viele Umweltbewertungssysteme (z.B DGNB in Deutschland, BREEAM in Großbritannien, LEED in den USA). Die unterschiedlichen Label-Systeme haben unterschiedliche Schwerpunkte in den verschiedenen Nachhaltigkeitskategorien, sodass es schwerfällt festzustellen, inwiefern die Immobilienbranche nachhaltig ist. Trotz den Unterschieden gehen diese Initiativen über die gesetzlichen Anforderungen und nationalen Bauvorschriften hinaus.
Nachhaltigkeit und die ANIMUS Quartierssoftware
Durch eine Quartierssoftware können Sie ebenfalls das Thema Nachhaltigkeit in Ihr Quartier bringen, beispielsweise durch eine Nachhaltigkeits-Challenge, Smart Home Elemente, ein digitales und papierloses Management sowie Tipps und Tricks zum Stromsparen. Des Weiteren gibt es in Kooperation mit inno2grid bei ANIMUS die Funktionen „Laden + Parken“ und „Energieanzeige“.
Letzteres visualisiert die Verbräuche innerhalb eines Gebäudes und zeigt den CO2– Verbrauchder Immobilie. Die entstehenden Statistiken helfen dem Eigentümer oder Verwalter dabei, Betriebskosten zu optimieren. Mit der Funktion Laden + Parken können Nutzer Ladesäulen und Parkplätze direkt über die App reservieren und bezahlen.
Auch besteht die Möglichkeit, Räume über die App zu buchen und so das beliebte Coworking in das Quartier zu integrieren. Letztlich verhilft auch der Sharing-Gedanke zu mehr Nachhaltigkeit im Quartier, indem beispielsweise Gemeinschaftsflächen optimal verwaltet werden können.
In den kommenden Jahren wird es hinsichtlich der Klimaziele der EU unabdinglich für die Immobilienbranche sein, Gebäude nachhaltiger zu gestalten und den CO2 – Ausstoß zu verringern.
Ein Beitrag von Raphaela Engstler