
Zwischen Stillstand und Aufbruch – Was bewegt die Immobilienbranche Anfang 2025?
Die Immobilienbranche steht 2025 vor komplexen Herausforderungen – zwischen Energiezielen, wirtschaftlicher Unsicherheit und regulatorischen Hürden. Wie finden wir den richtigen Weg? Genau darüber wurde beim letzten Projektsteuerungsmeeting der Future District Alliance (FDA) intensiv diskutiert.
Was bewegt Anfang 2025 die Immobilienbranche?
Ein Rückblick auf das Projektsteuerungsmeeting der Future District Alliance (Fraunhofer IAO) in Berlin.
Die Immobilienbranche steht Anfang 2025 an einem ziemlich komplexen Punkt: Zwischen Energie- und Klimazielen, wirtschaftlicher Unsicherheit, veränderten Lebensrealitäten und massiven regulatorischen Hürden suchen viele nach Orientierung.
Genau darüber haben wir letzte Woche beim Projektsteuerungsmeeting der Future District Alliance (FDA) in Berlin gesprochen gemeinsam mit Vertreter: innen aus Stadtplanung, Verwaltung, Wissenschaft und Projektentwicklung.
Mut statt Masterplan: Das Quartier Z als Denk- und Testlabor
Einer der spannendsten Ansätze: das „Quartier Z“ – ein neues Modell für urbane Räume, das nicht auf starre Vorgaben setzt, sondern auf Offenheit, Anpassungsfähigkeit und Beteiligung. Klassische Masterpläne bieten auf viele aktuelle Herausforderungen keine Antwort mehr. Wir brauchen Prozesse statt Pläne, Testfelder statt Perfektion. Das Quartier Z will genau das bieten– als Ort für Pilotprojekte, Innovation und Gemeinschaft.


Wie lassen sich solche Ansätze in der Praxis umsetzen?
Carolin und Filip von ANIMUS begleiten Akteure aus Stadtentwicklung, Wohnungswirtschaft und Projektentwicklung dabei, neue Formen von Quartiersgestaltung erlebbar zu machen – mit Fokus auf Gemeinschaft, digitale Lösungen und echten Mehrwert für alle Beteiligten.
Was bewegt die Immobilienbranche wirklich?
Im Austausch mit den anderen Partner:innen war schnell klar: Viele der Herausforderungen sind überall ähnlich – egal ob Kommune, Entwickler oder Forschungseinrichtung. Hier ein paar Themen, die sich wie ein roter Faden durch die Diskussionen zogen:
Zusammenarbeit mit Verwaltung und Genehmigungsbehörden:
Es braucht mehr Klarheit, Kommunikation und Verständnis dafür, wie man Veränderung partnerschaftlich gestalten kann.
Flächen neu denken – vor allem alte Industrieareale:
Wie transformieren wir ehemals industriell geprägte Flächen sinnvoll und nachhaltig?
Wasserstoff, Energie, Mobilität – alles hängt zusammen:
Aber wie verknüpfen wir diese Bereiche praktisch im Quartier?
Stichwort Einsamkeit:
Was müssen Räume leisten, damit
Nachbarschaften entstehen? Die soziale Frage wird immer wichtiger.
Mut zur Fehlerkultur:
Wenn wir alles absichern, stirbt die
Innovation. Das wurde mehrfach sehr klar benannt.
Bürokratie vs. Innovationsdruck:
Gerade im europäischen Vergleich: Deutschland verliert Tempo.

Die FDA als Möglichmacherin
Was wir an der Future District Alliance schätzen: Sie willmehr sein als ein Thinktank. Ziel ist es, eine aktive Brückezwischen Verwaltung, Wirtschaft und Stadtgesellschaftzu schlagen – und Projekte nicht nur zu diskutieren,sondern sie auf die Straße zu bringen.Dazu gehören auch Themen wie ein Siegel für dasQuartier Z, datengestützte Standortanalysen (z. B. durchPartner wie JLL), oder neue Formen von Governance Strukturen für urbane Innovation.

Bauen alleine reicht doch nicht!
Auch ANIMUS ist überzeugt: Es braucht Räume, die nicht nur gebaut, sondern gemeinsam gestaltet werden– mit Offenheit für neue Ideen, Mut zur Veränderung und dem Willen, echte Gemeinschaft zu schaffen. Der Wandel beginnt nicht im Großen, sondern im Miteinander. Genau dort setzen wir an.
Unser Fazit aus zwei Tagen Gesprächen mit Experten der Branche
Die Branche steht vor einem Umbruch. Und das ist gut so – denn es eröffnet die Chance, Stadtentwicklung neu zu denken: offener, menschlicher, dynamischer.
Die FDA ist für uns ein Ort, an dem genau das passieren kann. Wir freuen uns, dabei zu sein – und gemeinsam mit anderen mutige Schritte in Richtung Zukunft zu gehen.